Die Breitenbachtalsperre:

Wasserlieferant seit 1956

1953, im Jahr der Gründung des Wasserverbandes, wurde mit dem Bau der Breitenbachtalsperre begonnen. Der Stauraum beträgt 7,8 Mio. m³ (Gesamtstauraum: 8,1 Mio. m³)

Im ersten Bauabschnitt 1956 wurde ein Stauinhalt von 2,6 Mio. m³ geschaffen. Im Entnahmebauwerk am wasserseitigen Dammfuß gab es nur eine Entnahmemöglichkeit, etwa 7 m über Grund. Dieses Bauwerk ist durch den Grundablasskanal mit dem auf der Luftseite des Dammes gelegenen Pumpwerk verbunden. Zwei Leitungen (DN 500 mm) liefern das Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitungsanlage in das Pumpwerk und dienen außerdem als Grundablass.

Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Talsperre wurden in den Jahren 1965 bis 1967 drei Beileitungsstollen aus dem Bereich der Oberen Ferndorf gebaut. Hierdurch wurde das Einzugsgebiet der Breitenbachtalsperre von 4,1 km² auf 11,6 km² vergrößert.

Im zweiten Bauabschnitt von 1976 bis 1980 wurde die Talsperre mit Vergrößerung des Stauinhaltes um 5,5 Mio. m³ auf 8,1 Mio. m³ aufgestockt. Der Entnahmeturm ist mit vier höhenmäßig gestaffelten Rohwasserentnahmen ausgerüstet. Die Gründung und andere Arbeiten bei der Errichtung des Entnahmeturms mussten unter Wasser ausgeführt werden. Auf vier Großbohrpfählen (DN 1500 mm) wurde ein auf einem schwimmenden Hubgerüst hergestellter Gründungskörper (250 t) abgesenkt und aufgelagert. Anschließend wurden zehn Schachtringe (DN 3000 mm, 50 t) mit einem Autokran von Land aus versetzt. Nach dem Aufbau wurde der Turm in Achsrichtung vorgespannt und die Fugen zwischen den einzelnen Schachtringen wurden verpresst. Die Verbindungsleitungen zwischen Entnahmeturm und altem Einlaufbauwerk wurden durch Taucher auf vorgefertigten Fundamenten verlegt.


Richtiges Verhalten in der Schutzzone I


Erholung in einzigartiger Natur

Genau wie die Obernautalsperre ist auch die Breitenbachtalsperre ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Wer Erholung sucht, wird hier fündig. Der rund 6 km lange, asphaltierte Rundweg lädt zum Spazieren, Joggen, Inlineskaten oder Radfahren ein. Von den zahlreichen Ruhebänken aus, die entlang des Weges aufgestellt sind, bekommen die Besucher*innen ständig einen neuen Blick auf die Wasserfläche. Für Wissensdurstige gibt es entlang des Weges zudem Infotafeln zum Thema Wasser, zur Geschichte der Wasserversorgung sowie mit Details zur Talsperre. Vom Damm aus erfolgt auch der Einstieg in den „Kalorienpfad“ der Stadt Hilchenbach. Dieser 7 km lange Fitness-Rundweg wurde 2011 eröffnet und zählt zu den „Wanderhöhepunkten links und rechts des Rothaarsteigs“.

Im direkt an der Talsperre gelegenen Café-Restaurant „Altes Wärterhaus“ kann man ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken genießen. Die Toilettenanlage der Gastronomie ist öffentlich zugänglich und steht allen Besucher*innen der Breitenbachtalsperre zur Verfügung.

Auch als Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt ist die Talsperre von großer Bedeutung. Besucher*innen können hier die Siegerländer Mittelgebirgslandschaft mit ihrer vielfältige Natur zu jeder Jahreszeit erleben. Besonders von Oktober bis April ist sie ein bevorzugtes Rast-, Ruhe- und Nahrungsgewässer für überwinternde und durchziehende Wasservögel sowie insgesamt ans Wasser gebundene Vogelarten, beispielsweise Haubentaucher, Kormoran, Stockente und Gänsesäger.  Auch Reiherenten, Zwergtaucher und Fischadler können hier beobachtet werden.

Eine intakte Umwelt ist die Grundvoraussetzung für eine herausragende Wasserqualität. Das hat der Wasserverband Siegen-Wittgenstein erkannt und fördert daher gerne die Erhaltung des Lebensraumes für Tiere und Pflanzen. Schauen Sie einfach mal vorbei und nutzen Sie die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung an der Breitenbachtalsperre. Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen viel Spaß bei diesem besonderen Naturerlebnis.

» So finden Sie die Breitenbachtalsperre
» Flyer mit interessanten Informationen zur  Flora und Fauna rund um die Breitenbachtalsperre (PDF)

 

Impressionen Breitenbachertalsperre / Obernautalsperre
Biene an der Breitenbachtalsperre, Foto: Wolfhard Maaß

Imagefilm über die Trinkwasseraufbereitung

Über den Weg unseres Trinkwassers, angefangen beim Entnahmeturm der Talsperre bis zum Wasserhahn des Endverbrauchers, informiert unser technischer Imagefilm. Diesen finden Sie hier:

» Trinkwasseraufbereitung

Impressionen von der Breitenbachtalsperre

Fotos: Ricardo Bussi, Arnd Dickel, Edith Göbel, Christa Hees, Manfred Janßen, Wolfhard Maaß, Ralf Melchert – Fotografie (Tel. 0171 6424191, E-Mail: ralf.melchert@gmx.de), Barbara Roth, Jonas Sobotka, Lisa Wappler, Jörg Willems, Andreas Vogtmann