Weltwassertag erinnert an den Schutz der wichtigsten Lebensressource

Mit dem „Weltwassertag“ machen die Vereinten Nationen seit 1992 jedes Jahr am 22. März auf die Bedeutung des Wassers als wichtigste Ressource allen Lebens auf der Erde aufmerksam. Diesmal steht der Aktionstag unter dem Motto „Erhalt der Gletscher“ und rückt damit vor allem Themen wie nachhaltige Wassernutzung und Klimaschutz in den Fokus. Gletscher sind für den natürlichen Wasserkreislauf und ein funktionierendes Ökosystem von enormer Bedeutung. Sie speichern etwa 69 Prozent des weltweiten Süßwasservorrates und speisen Flüsse, Seen und Grundwasserreservoirs, die für Trinkwasser, Stromerzeugung oder die Bewässerung in der Landwirtschaft genutzt werden. Doch durch den Klimawandel schmelzen die Gletscher rasant – mit fatalen Folgen für die Umwelt und die Verfügbarkeit von Süßwasser. Der Schutz von Wasserressourcen durch nachhaltiges, klima- und umweltschonendes Handeln ist also eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben, die sich auch der Wasserverband Siegen-Wittgenstein (WVS) auf die Fahnen geschrieben hat. „Unser Trinkwasser ist ein Naturprodukt mit besonderer Bedeutung. Ohne Wasser können wir nicht existieren. Doch auch diese Ressource ist begrenzt. Deshalb müssen wir achtsam damit umgehen“, betont WVS-Pressesprecherin Ann Kathrin Müsse mit Blick auf den Weltwassertag. Seit mehr als 70 Jahren ist der Verband für die Beschaffung und Bereitstellung von Trinkwasser zuständig und übernimmt damit nicht nur eine große soziale Verantwortung, sondern auch einen entscheidenden Aspekt der Daseinsvorsorge. Inzwischen zählen rund 300.000 Menschen zum Verbandsgebiet. WVS-Geschäftsführer Dirk Müller ergänzt: „Um unseren Auftrag vor dem Hintergrund der sich verändernden klimatischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen auch in Zukunft erfüllen und Trinkwasser in ausreichendem Umfang und der gewohnt hohen Qualität liefern zu können, müssen wir heute die Weichen stellen und unsere Wasservorkommen so gut es geht sichern.“ Deshalb arbeitet der WVS intensiv an der Ausweisung neuer Wasserschutzgebiete mit. Denn je weniger menschliche Einflüsse in einem Trinkwassereinzugsgebiet vorhanden sind, desto besser ist dies für die Ökologie und die Wasserbeschaffenheit. „Wir finden in Siegen-Wittgenstein aufgrund der natürlichen oder naturnahen Randbedingungen sehr gute Voraussetzungen für das Wasser. Damit das so bleibt, wurden rund um unsere beiden Talsperren schon vor Jahrzehnten Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Dadurch ist genau festgelegt, was in diesen Bereichen erlaubt ist und was nicht. Die Sinnhaftigkeit und der Erfolg dieser Maßnahme spiegeln sich in der hervorragenden Rohwasserqualität wider, die wir haben“, erklärt Ann Kathrin Müsse. Das möchte der Verband auch auf die anderen Gebiete übertragen, in denen er Wassergewinnungsanlagen besitzt, für die aber noch keine Schutzgebiete ausgewiesen sind. Denn was viele nicht wissen: neben der Obernau- und der Breitenbachtalsperre gibt es quer übers Kreisgebiet verteilt noch zahlreiche weitere, kleine bis mittlere Wassergewinnungsanlagen. „Mit Schutzgebieten kann gewährleistet werden, dass auch für diese Bereiche besondere Ge- und Verbote gelten, um die Wasservorkommen bestmöglich vor Gefährdungen infolge anthropogener Nutzung zu bewahren“, legt Dirk Müller dar. Die Festsetzung eines Schutzgebietes ist ein langwieriger Prozess und grundsätzlich nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Das Verfahren umfasst die Erstellung von speziellen Gutachten und die Erarbeitung eines Schutzkonzeptes sowie dessen Offenlage durch die zuständige Wasserbehörde und eine anschließende Erörterung von eingegangenen Stellungnahmen Betroffener. In dem Bearbeitungsprozess wird entschieden, wie das Schutzgebiet durch ordnungsbehördliche Verordnung ausgewiesen werden soll und welche Ge- und Verbote gelten sollen. Bei jährlichen Entnahmemengen unter 600.000 m³ Wasser sind in NRW die Kreise und kreisfreien Städte für die Festsetzung zuständig, ab 600.000 m³ obliegt diese Aufgabe den Bezirksregierungen. „Die Verfahren sind komplex und benötigen sehr viel Abstimmung zwischen den verschiedenen Akteuren. Doch der Aufwand lohnt sich nicht nur, er ist – neben anderen Maßnahmen – für den nachhaltigen Schutz unserer wichtigsten Lebensressource inzwischen auch erforderlich geworden“, ist Dirk Müller überzeugt. Bildunterschrift: Wasser ist überlebensnotwendig und muss vor dem Hintergrund des Klimawandels noch besser geschützt werden. Darauf macht der Weltwassertag am 22. März aufmerksam. Der Wasserverband Siegen-Wittgenstein arbeitet u.a. an der Ausweisung weiterer Wasserschutzgebiete für seine Gewinnungsanlagen mit. An den Talsperren (hier im Bild die Obernautalsperre) gibt es diese Schutzzonen schon seit Jahrzehnten. Foto: WVS

Auch Wasserverband Siegen-Wittgenstein setzt sich für nachhaltige Wasserwirtschaft ein / Ausweisung von Schutzgebieten als große Aufgabe

Mit dem „Weltwassertag“ machen die Vereinten Nationen seit 1992 jedes Jahr am 22. März auf die Bedeutung des Wassers als wichtigste Ressource allen Lebens auf der Erde aufmerksam. Diesmal steht der Aktionstag unter dem Motto „Erhalt der Gletscher“ und rückt damit vor allem Themen wie nachhaltige Wassernutzung und Klimaschutz in den Fokus. Gletscher sind für den natürlichen Wasserkreislauf und ein funktionierendes Ökosystem von enormer Bedeutung. Sie speichern etwa 69 Prozent des weltweiten Süßwasservorrates und speisen Flüsse, Seen und Grundwasserreservoirs, die für Trinkwasser, Stromerzeugung oder die Bewässerung in der Landwirtschaft genutzt werden. Doch durch den Klimawandel schmelzen die Gletscher rasant – mit fatalen Folgen für die Umwelt und die Verfügbarkeit von Süßwasser. Der Schutz von Wasserressourcen durch nachhaltiges, klima- und umweltschonendes Handeln ist also eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben, die sich auch der Wasserverband Siegen-Wittgenstein (WVS) auf die Fahnen geschrieben hat.

Unser Trinkwasser ist ein Naturprodukt mit besonderer Bedeutung. Ohne Wasser können wir nicht existieren. Doch auch diese Ressource ist begrenzt. Deshalb müssen wir achtsam damit umgehen“, betont WVS-Pressesprecherin Ann Kathrin Müsse mit Blick auf den Weltwassertag. Seit mehr als 70 Jahren ist der Verband für die Beschaffung und Bereitstellung von Trinkwasser zuständig und übernimmt damit nicht nur eine große soziale Verantwortung, sondern auch einen entscheidenden Aspekt der Daseinsvorsorge. Inzwischen zählen rund 300.000 Menschen zum Verbandsgebiet. WVS-Geschäftsführer Dirk Müller ergänzt: „Um unseren Auftrag vor dem Hintergrund der sich verändernden klimatischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen auch in Zukunft erfüllen und Trinkwasser in ausreichendem Umfang und der gewohnt hohen Qualität liefern zu können, müssen wir heute die Weichen stellen und unsere Wasservorkommen so gut es geht sichern.“

Deshalb arbeitet der WVS intensiv an der Ausweisung neuer Wasserschutzgebiete mit. Denn je weniger menschliche Einflüsse in einem Trinkwassereinzugsgebiet vorhanden sind, desto besser ist dies für die Ökologie und die Wasserbeschaffenheit. „Wir finden in Siegen-Wittgenstein aufgrund der natürlichen oder naturnahen Randbedingungen sehr gute Voraussetzungen für das Wasser. Damit das so bleibt, wurden rund um unsere beiden Talsperren schon vor Jahrzehnten Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Dadurch ist genau festgelegt, was in diesen Bereichen erlaubt ist und was nicht. Die Sinnhaftigkeit und der Erfolg dieser Maßnahme spiegeln sich in der hervorragenden Rohwasserqualität wider, die wir haben“, erklärt Ann Kathrin Müsse. Das möchte der Verband auch auf die anderen Gebiete übertragen, in denen er Wassergewinnungsanlagen besitzt, für die aber noch keine Schutzgebiete ausgewiesen sind. Denn was viele nicht wissen: neben der Obernau- und der Breitenbachtalsperre gibt es quer übers Kreisgebiet verteilt noch zahlreiche weitere, kleine bis mittlere Wassergewinnungsanlagen. „Mit Schutzgebieten kann gewährleistet werden, dass auch für diese Bereiche besondere Ge- und Verbote gelten, um die Wasservorkommen bestmöglich vor Gefährdungen infolge anthropogener Nutzung zu bewahren“, legt
Dirk Müller dar.

Die Festsetzung eines Schutzgebietes ist ein langwieriger Prozess und grundsätzlich nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Das Verfahren umfasst die Erstellung von
speziellen Gutachten und die Erarbeitung eines Schutzkonzeptes sowie dessen Offenlage durch die zuständige Wasserbehörde und eine anschließende Erörterung von eingegangenen Stellungnahmen Betroffener. In dem Bearbeitungsprozess wird entschieden, wie das Schutzgebiet durch ordnungsbehördliche Verordnung ausgewiesen werden soll und welche Ge- und Verbote gelten sollen. Bei jährlichen Entnahmemengen unter 600.000 m³ Wasser sind in NRW die Kreise und kreisfreien Städte für die Festsetzung zuständig, ab 600.000 m³ obliegt diese Aufgabe den Bezirksregierungen. „Die Verfahren sind komplex und benötigen sehr viel Abstimmung zwischen den verschiedenen Akteuren. Doch der Aufwand lohnt sich nicht nur, er ist – neben anderen Maßnahmen – für den nachhaltigen Schutz unserer wichtigsten Lebensressource inzwischen auch erforderlich geworden“, ist Dirk Müller überzeugt.

Bildunterschrift:

Wasser ist überlebensnotwendig und muss vor dem Hintergrund des Klimawandels noch besser geschützt werden. Darauf macht der Weltwassertag am 22. März aufmerksam. Der Wasserverband Siegen-Wittgenstein arbeitet u.a. an der Ausweisung weiterer Wasserschutzgebiete für seine Gewinnungsanlagen mit. An den Talsperren (hier im Bild die Obernautalsperre) gibt es diese Schutzzonen schon seit Jahrzehnten.

Foto: WVS

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